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Kudernatschs
Buch-Tipp
Wladimir Kaminer „Mein deutsches Dschungelbuch“
Der Russe kommt. Er reist durch den deutschen Dschungel, und Roberto
Blanco war immer schon da.
Egal, in welchem Hotel Wladimir Kaminer auf seinen Lesetourneen absteigt, überall
hängt die Autogrammkarte des schwarzen Mannes. Das ist noch das
geringste Übel in den Groß- und Kleinstädten des Landes,
wie diesen Miniatur-Reiseberichten zu entnehmen ist.
In Sömmerda isst man Krokodil, in Chemnitz pinkeln Betrunkene an
Karl Marx, in Halle heiraten Vietnamesen im Trainingsanzug. Die wichtigsten
Informanten des Vorzeigerussenschelms sind Taxifahrer und Buchhändler,
Veranstalter und andere Russen.
Sehr schön ist die Episode über den Auftritt in der MDR-Literatursendung „Weimarer
Salon“. Diese findet in Erfurt statt – was Kaminer so erklärt: „Eigentlich
wollte man die Sendung in Weimar drehen, aber dort klappte es nicht mit
dem Licht. Auf den gehaltvollen Namen „Weimarer Salon“ wollten
die Fernsehleute jedoch nicht verzichten.“
Auch auf „Kudernatschs Kautsch“ hat der große Russe
mit dem trockenen Humor bereits gesessen – verewigt hat sich Wladimir
Kaminer im Kautsch-Poesiealbum.
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