Kudernatschs Buch-Tipp

Max Goldt „QQ“

Die gute, alte Tante Max Goldt ist wieder da.
Wenigstens einer, der die Sprache aufs Wundervollste beherrscht.

Unaufgeregt, meisterhaft, ohne herum zu lärmen – eben voller „Quiet Quality“ – manövriert sich Max Goldt um seine Themen herum und wird seinem großen Ruf als Sprachakrobat mehr als gerecht. Er kann sich herrlich ausdrücken und ist immer ein wenig traurig dabei.

Ob er über die Verwendung von Pelikanen in Hitzeperioden sinniert, den Masernmontag einführen möchte, Knackgeräusche beim Bahnreisen vernimmt oder faule Mütter anprangert – Goldt ist Gold wert. Er staunt über die Sprache, die ihn umgibt, und würde am liebsten ein Verstummungsgebot einführen. Gegen all das Quatschen ohne Ende.

Er schreibt mit feinster Ironie, kunstvoll und elegant, vielleicht sogar ein wenig altmodisch. Goldt liebt lange, verhedderte Sätze – die aber immer ein gescheites Ende finden – und nutzt ohne Bange aussterbende Formen wie den Konjunktiv. Allein dafür müssen wir ihm alle ewig dankbar sein.

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