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Walter Moers „Das Labyrinth der träumenden Bücher“ Hildegunst von Mythenmetz ist wieder da und kehrt zurück nach Buchhaim. Und da geht‘s schon los: Wer das erste Buch „Die Stadt der träumenden Bücher“ nicht gelesen hat, wird an dieser Fortsetzung wenig Spaß haben. Denn sie ist gespickt mit Fußnoten, die auf die entsprechenden Seiten im ersten Buch verweisen. Wer ein Labyrinth erwartet, wird ebenfalls enttäuscht: Hildegunst von Mythenmetz, ein Dichter der Gattung „Lindwurm“, erhält einen mysteriösen Brief und kehrt daraufhin nach Buchhaim zurück. Eine eigentliche Handlung gibt es kaum, es folgen endlose Beschreibungen der wiederaufgebauten Stadt (sie war ja großteils niedergebrannt) und des Puppenspiels, das sich im neuen Buchhaim großer Beliebtheit erfreut. Zwar schreibt Walter Moers alias Mythenmetz wieder in einer wunderschönen Sprache, doch diesmal bleibt man zum ersten Mal als Leser etwas unbefriedigt zurück. Denn als es endlich mal spannend wird und die Geschichte Fahrt aufnimmt, ist sie auch schon unterbrochen und es wird auf die Fortsetzung verwiesen. Ja, das eigentliche Labyrinth der träumenden Bücher taucht erst spatter auf. Natürlich kann sich Moers da wunderbar herausreden was er auch am Ende tut: Er sei ja nur der Übersetzer, der eigentliche Schreiber Mythenmetz hingegen ja bestens bekannt für seine endlosen Ausschweifungen… Richtig lustig findet das sicherlich nicht jeder. Und so bleibt erstmals nach einer Moers-Lektüre ein eigenartiger Beigeschmack zurück. |
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