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Kudernatschs CD-Tipp Wigald Boning „Jet Set Jazz“ Das Werk wirkt irgendwie unentschieden mal ist es schön puffig und könnte direkt aus dem „Schulmädchenreport“ entfleucht sei, mal beatet es elektronisch aufgemotzt (touched by the hand of Trüby Trio) doch mehr wie der „Kobra Dance“ etwa (Track 4). Durchhörbar ist das nicht und glatt erst recht nicht. Geneigter Comedy-Boning-Fan, sei gewarnt! Besonders anders wird dem arglosen Hörer bei all jenen Tracks, in denen Boning die Kopfstimme erhebt und in höchsten Tönen wimmert und greint. Da sollte er doch lieber wieder zu einem der vielen Blasinstrumente greifen, die er wirklich alle beherrscht, und einen richtigen Sänger trällern lassen. Zudem wildert Boning kompositorisch munter im Easy-Listening-Gärtchen. Das hat man alles so schon gehört ob bei Herrn Rossi oder Burt Bacharach. Gerade deshalb regt es zum Fingerschnipsen an und kommt einem irgendwie prima bekannt und vertraut vor. Ein paar der Melodien bleiben wirklich kleben: Wie die zuckersüße Ballade für die arme Alexa (Track 3) oder der Guten-Morgen-Gruß (Track 13) das wären auch schon unsere Anspieltipps. Die Texte beschränken sich jeweils auf „Dabidabb“ und „Lalala“ und lassen sich in dieser Art auch im dünnen Booklet nachlesen. Wirklich lustig ist das nicht und das sind die Live-Auftritte auch nicht. Bei denen stiehlt die Begleitcombo dem Bläser Wigald Boning glatt die Show da kann er noch so drollige Anzüge anziehen. Die Rhythmusgruppe ist hervorragend! Dafür geht dem kleinen Frontmann nach einer knappen Stunde bereits die Luft aus wer also diese „britische“ Konzertlänge nicht mag, sollte besser daheim bleiben. Einen Düsenantrieb hat dieser „Jet Set Jazz“ wirklich nicht.
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