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Kudernatschs
Buch-Tipp Da geht nicht die Post ab – bei dieser bitteren Hartz-IV-Novelle um einen Briefträger. Herr Jensen hat keinen Job, keine Freunde, keinen Sex. Die Post hat ihn rausgeworfen, die Eltern sind traurig, das TV-Programm nervt. Herr Jensen dreht also ab – und wird in diesem 2-Stunden-Mini-Roman nach und nach verrückt. Da draußen existiert für ihn nur noch eine Scheinwelt – er ist der einzige, der das erkennt und sich wehrt. Sein Protest besteht darin, nachts unauffällig ums Rathaus zu laufen oder tagelang im Sessel zu sitzen und auf die Wand zu starren. Zuletzt schraubt der vornamenlose Herr Jensen auch noch seinen Familiennamen von der Wand. Das schmale Bändchen hinterlässt einen schalen Nachgeschmack. Lustig wird es nie, wirkt es doch eher wie eine trostlose Krankenakte. Dabei geraten Inhalt und Sprache arg dünn. Und das offene Ende ist einfach unbefriedigend. |
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