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Kudernatschs
CD-Tipp
„Kill Bill Vol. 1” Original Soundtrack
Bang Bang – der Quentin schießt dich um. Da hat er wieder
tief in die Plattenkiste gegriffen und sich sogar bei alten TV-Shows und
japanischem Punk bedient. Heraus kommt ein Mörder-Mix!
Nancy Sinatra eröffnet gepflegt traurig, Rockabilly von Charlie Feathers
folgt, dann breitet sich Spaghettiwestern-Sound von Luis Bacalov aus.
Zwei weitere Nummern sind nicht weniger historisch. Die hatten schon meine
Eltern einst von diversen Ariola-Platten auf Tonband gezogen – den
angestaubten 77-er-Disco-Hit von Santa Esmeralda („Don’t let
me be misunderstood“) und Zamfirs Pan-Geflöte vom einsamen
Hirten.
Auch sonst gibt’s nur Perlen auf diesem verschrobenen Album des
Meisters. Etwa die im Krankenhaus gepfiffene Melodie der einäugigen
Killerin, die dann von Bill zurückgepfiffen wird („Twisted
Nerve“). Oder Quincy Jones mit einem Häppchen Detektiv-Mucke.
Und natürlich die großartigen japanischen Garagen-Schraddeln
5.6.7.8’s, die „Woo Hoo“ surfen, kurz bevor Lucy Liu
im Film das Gehirn freigelegt wird.
Diverse Klangfetzen und Elektrosounds (ab Track 16) hätten nicht
unbedingt sein müssen. Aber die fünf Minuten überlebt man
sicher besser, als Bill den 2. Teil im Februar 2004.
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